Meldung vom 23.November.2021
RECUP wird neuer Mehrwegsystemanbieter und Nachfolger des FreiburgCup
Gastronomiebetriebe erhalten finanzielle Unterstützung zum Einstieg in das neue System
In Deutschland fallen jährlich rund 281.186 Tonnen Einweggeschirr und „to-go"-Verpackungen an. Das sind pro Kopf ganze 3,4 kg Einwegmüll, die beim schnellen Heißgetränk in der Bahn oder beim Imbiss um die Ecke entstehen. Durch die zunehmende Beliebtheit von Lieferdiensten und Takeaway-Angeboten wird die Notwendigkeit von wiederverwendbaren Transport- und Verpackungslösungen umso dringlicher.
Mit der Initiierung des FreiburgCup im Jahr 2016, der sich im Laufe der Jahre zu einem Symbol der Green City entwickelt hat, hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) bereits ein eigenes erfolgreiches Abfallvermeidungskonzept auf den Weg gebracht. Mittlerweile ist der Freiburger Mehrwegbecher in mehr als 130 Cafés, Bäckereien und Cafeterien zu finden. Bisher wurden 130.000 FreiburgCups in Umlauf gebracht. Dadurch konnten geschätzte eine Millionen Einwegbecher eingespart werden.
Nun haben sich die Stadt Freiburg und die ASF das Ziel gesetzt, dieses Angebot weiterzuentwickeln und ein einheitliches System sowohl für Getränke als auch für Speisen, mit guten Chancen auf weite Verbreitung in Freiburg, auf den Weg zu bringen. Denn trotz des erfolgreichen FreiburgCups ist das Mehrwegpotential noch groß. Dieser Meinung ist auch Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit: „Gerade beim Einweggeschirr sind noch viele Einsparungen möglich. Die Beliebtheit des FreiburgCup hat bewiesen, dass den Freiburger_innen das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig ist. Wenn wir das Mehrwegangebot jetzt aufstocken und alle mitmachen, sparen wir jährlich tonnenweise Einwegmüll."
„Wir sind stolz darauf, mit dem FreiburgCup die Weichen für Mehrweg in Freiburg gestellt zu haben. Die Mengen an Einwegverpackungsabfällen sind in den letzten zwei Jahren jedoch rapide angestiegen. Dem kann nur mit neuen Mehrweglösungen entgegengewirkt werden, vor allem im Bereich Food to go", ergänzt Michael Broglin, Chef der Abfallwirtschaft.
Das neue System wurde in einem vom Umweltschutzamt Freiburg und der ASF geführten Beteiligungsprozess ausgewählt, zu dem alle Gastronomiebetriebe im Stadtgebiet eingeladen wurden. Hier wurden die Angebote von sechs Mehrwegsystemanbietern in gemeinsamer Runde diskutiert und bewertet. Darüber hinaus wurden bei der Bewertung auch die Umfrageergebnisse der Klimagruppe des Freiburger Rotteck-Gymnasiums berücksichtigt, die im Rahmen des EU Nachhaltigkeits-Projektes MOST unterstützend eine Befragung der Freiburger Gastronomiebetriebe zum Thema Mehrweg durchgeführt hatte. Im Ergebnis überzeugte der Anbieter RECUP nicht nur in puncto Nachhaltigkeit, Produktsortiment, Qualität, Preis und Nutzerfreundlichkeit, sondern zeichnet sich auch durch ein Marktbestehen seit 2016 und eine Vision zur Verdrängung von Einwegverpackungen aus. RECUP bietet bisher drei verschiedene Becher- und zwei Schalengrößen an, die aus 100 % recycelbarem Polypropylen bestehen und BPA- sowie schadstofffrei sind. Das Pfandsystem von RECUP ist denkbar einfach: Das Mehrweggeschirr wird beim RECUP-Partner gegen eine Pfandgebühr von 1 € pro RECUP (Becher) bzw. 5 € pro REBOWL (Schale) ausgeliehen. Nach Rückgabe bei einem der 9.500 RECUP-Partner in Deutschland erhält der Kunde sein Pfand zurück. Für alle Freunde einer digitalen, bargeldlosen Pfandabwicklung ist aktuell zudem eine App in Entwicklung. Übrigens: RECUP und REBOWL sind seit 2020 mit dem Blauen Engel zertifiziert.
Mit Abschluss des Beteiligungsprozesses und anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung empfehlen die Stadt Freiburg und die ASF den Gastronomiebetrieben und den Verbraucher*innen die Nutzung des Mehrwegsystems von RECUP.
So können die Freiburger Gastronom_innen ihrer Kundschaft nicht nur ein optimales Mehrwegangebot bieten, sondern bereits jetzt der Novelle des Verpackungsgesetzes gerecht werden. Denn ab dem 01. Januar 2023 sind sie dazu verpflichtet, Mehrwegbehältnisse anzubieten.
Um den Gastronomiebetrieben den Einstieg bei RECUP zu erleichtern, bezuschussen die Stadt Freiburg und die ASF die Systemeinführung mit insgesamt 10.000 €. So profitieren die ersten 60 Neukunden bei einer Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr mit dem Einstiegspaket „Mehr Mehrweg in Freiburg" von günstigen Sonderkonditionen: Erlass der Systemgebühr für 3 Monate, Erhalt eines 200 € Gutscheins für die Erstausstattung mit Pfandgeschirr sowie eines weiteren 15 € Gutscheins für Werbematerialien. Schnell sein lohnt sich also. Sobald die 60 subventionierten Einstiegspakete vergriffen sind, erhalten Neukunden das reguläre Starterpaket von RECUP (15 € Gutschein für Werbematerialien). Nach den ersten Gratismonaten wird eine monatliche Systemgebühr in Höhe von 31 € (Einjahresvertrag) bzw. 28 € (Zweijahresvertrag) fällig. Die Anmeldung als neuer RECUP-Partner ist ab sofort über die RECUP-Homepage möglich ( www.recup.de/fuer-gastronomen).
Ansprechpartnerinnen RECUP
Celina Laue
E-Mail: celina.laue ÄT recup.de
Telefon: +49176 89097477
Freya Shafiei
E-Mail: freya.shafiei ÄT recup.de
Telefon: +49 (0) 89 215277011
Mit dem Startschuss für RECUP überlässt der FreiburgCup als einstiger Pfand-Pionier im Kampf gegen die Becherflut dem neuen System die Nachfolge. In diesem Geiste wird es eine Freiburg-Sonderedition von RECUP geben, die den regionalen Charakter der Stadt aufgreift. Die ASF wird die Nachlieferung von FreiburgCups an teilnehmende Gastronomiebetriebe ab sofort einstellen. Alle FreiburgCups können noch bis Ende 2022 gegen Rückerstattung des Pfandbetrags zurückgegeben werden. Die Mehrwegdeckel für den FreiburgCup können auf den Recyclinghöfen der ASF für das Recycling abgegeben werden. Da die Mehrwegdeckel Kaufdeckel sind, wird kein Pfand zurückerstattet. Als erfolgreiches Abfallvermeidungskonzept kann der FreiburgCup weiterhin für Großveranstaltungen und Straßenfeste gegen 1,-€ Pfand pro Becher bei der ASF ausgeliehen werden und wird somit der Freiburger Stadt- und Kulturszene erhalten bleiben.